hallo holger, hallo du!

schön, dass du da bist.

in dieser folge erzählen wir dir, welche vor- & nachteile das wohnen auf kleinem raum mit sich bringen. ausserdem hörst du, welche rituale wir für uns dabei entwickelt haben und vielleicht kann das eine oder andere auch dein leben bereichern.

deine meinung zum podcast interessiert uns! wie hat dir diese folge gefallen? wie wohnst du und was sind die vor- & nachteile von deiner wohnform? wir freuen uns über deine nachricht in den kommentaren, per mail story@halloholger.com oder auf instagram @hallo_holger .

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das wohl praktischste auf kleinem raum zu leben: in 5minuten ist der staubsauger in jede ecke gedüst. in einer viertelstunde ist die komplette wohnung geputzt und auch die küche ist im nu wieder sauber. der nachteil dabei ist, dass der schmutz auch super schnell wieder in unserem heim landet. einmal die schuhe nicht ausgezogen und die gesamte wohnung ist krümelig. weil auch die bodenfläche echt begrenzt ist, wirken ein paar hingeschmissene socken, ein nicht verräumter rucksack oder die einkäufe wie eine bombe.

aber wie gesagt ist das alles kein problem, denn das chaos ist schwups-die-wups wieder weggeräumt.

wir sind beide nicht die ordentlichsten menschen. jedoch haben wir uns angewöhnt, jeden abend noch kurz alles wieder an den dafür vorgesehenen platz zurück zu bringen. die küche sieht meistens nach viel mehr arbeit aus, als es in wahrheit ist und so können wir nach nur 10 minuten aufwand ruhig ins bett schlüpfen.

zu unserem ritual vor dem schlafen gehen gehört übrigens auch, alles für den nächsten morgen vorzubereiten. zum einen kann ich so etwas später aufstehen, weil alles schon griffbereit liegt und zum anderen darf ich ohne gedanken an den nächsten morgen den tag abschliessen.

weiter schätzen wir an der kleinen wohnung, dass wir einander nicht aus dem weg gehen können. by the way ist dies eine der häufigsten fragen «könnt ihr euch denn gar nie zurückziehen?» – nein, das können wir nicht. die einzige tür zum schletzen wäre die vom klo. das ist natürlich sehr von deiner streitkultur abhängig. für uns ist sich in einem zimmer ein zu igeln und sich weiter in die situation reinsteigern keine wertvolle lösung. wenn’s mal einem wirklich zu bunt wird, geht er/sie raus in die natur, in den wald. mit etwas abstand scheint das problem plötzlich gar nicht mehr so schlimm und man kann den objektiven blick zurückgewinnen.

wir haben für uns die technik „chouchouli-breathing“ entwickelt. was genau das ist und wie’s funktioniert kannst du diesem blogbeitrag nachlesen.  https://halloholger.com/wie-streiten-wenn-keine-tuer-zum-schletzen-da-ist/

sobald der wind aus den segeln ist, versuchen wir miteinander zu sprechen und einander zu verstehen. meistens liegt das problem bei einem selbst, nämlich immer dann, wenn ich erwartungen an mein gegenüber habe, von welchen dieser gar nichts weiss. mein glück darf nicht abhängig von dir sein – ich bin selber dafür verantwortlich. wenn ich glücklich bin, kannst du mich gar nicht stressen.

lea findet, dass man in der kleinen wohnung verlorene dinge super schnell findet. es gibt weniger gegenstände und weniger orte wo diese sich verstecken könnten. pierre ist da jedoch anderer meinung. es gibt nämlich dinge, die keinen festen platz haben, wie z.b. die brille. da kommt’s nicht selten vor, dass lea den verzweifelten pierre am telefon hat und ihm genau sagen kann, wohin er seine kopfhörer wieder mal verlegt hat.

durch den reduzierten lebensstil warten viel weniger dinge in den regalen die einen vorwurfsvoll anstarren und schreien „wann benutzt du mich endlich wieder mal?!“. so bleibt mehr zeit zum meditieren oder für unser ritual, sich gegenseitig vor dem schlafen die 3 highlights des tages zu erzählen. das können ganz einfach sachen sein, zum beispiel die begegnung mit einem besonderen menschen oder ein persönlicher meilenstein – dinge für die wir dankbar sind.

wir müssen 3x überlegen, bevor wir uns was neues kaufen, denn der platz ist ultra begrenzt. zum beispiel wissen wir noch nicht, wo wir unseren rollkoffer unterbringen wollen. so versuchen wir wirklich nur zu konsumieren, wenn’s nötig ist.

unsere wohnung ist auf zwei personen ausgerichtet. bei besuch müssen wir uns kreative lösungen überlegen. wir haben nämlich nur zwei stühle, eine kleine auflage an geschirr und wenn unser futon (japanische schlafmatte) ausgerollt ist, lässt sich das sofa nicht mehr zum gästebett ausziehen. wir finden’s super so. über’s ganze jahr gesehen sind wir grösstenteils auch nur zu zweit und unsere gäste können zum beispiel im garten zelten, oder sich in eine ferienwohnung zurückziehen. unser tiny house holger wird in einem halben jahr wieder eine top location für übernachtungsparties sein. 😉

last but not least finden wir’s super, dass unser besitztum so überschaubar ist. mit leichtem gepäck lässt sich’s einfach leben.